28. April 2025
Viel ist passiert seit dem letzten Blog-Eintrag, und wir kamen kaum hinterher…
Am 11. März kam ja die neue Herde zu uns – Suffolk- und Coburger Fuchs-Auen, größtenteils trächtig.
Bis zum 11. April wurden Lämmer geboren, teils in rascher Folge, teils gesund und munter, teils schwächlich und hilfebedürftig.
Wir waren zumeist dabei und leisteten Geburtshilfe, Wiederbeatmung, Milch-Ersatzlieferungen (wenn die Mutter nicht säugen lassen wollte oder konnte), Massagen, Erste-Hilfe,…
Für jedes Lamm, welches unproblematisch und fit dastand, waren wir dankbar.
Nun, am 28. April, finde ich Zeit und Energie, etwas zu berichten aus dem Geschehen rund um die Mutterauen und Lämmer.
Unter den neuen Auen waren trächtige und nicht-trächtige Suffolks. Die nicht-trächtigen Damen kamen auf eine mittlere Weide (in der Mitte gelegen zwischen Feldscheune und Westweide.
Die trächtigen Suffolk- und Coburger Auen, und die Mütter, die schon ihre Lämmchen hatten, blieben in der Feldscheune.
Die Rhönschafe waren in ihrem eigenen kleinen Stall auf der Westweide. Dort hatten wir vier Mutter-Lamm-Abteile vorbereitet. Als die Lämmer alle zur Welt gekommen waren, durften alle miteinander tagsüber heraus – sie erhielten, als es etwas wärmer wurde, ein eingezäuntes Areal, welches unter Strom stand. Wäre das nicht gewesen, hätte der Fuchs die Lämmer geholt.
Die begeisterte Lämmer-Horde beim Spielen zu beobachten war eine Show für sich…
Später erhielten auch die Mütter in der Feldscheune einen eigenen kleinen Ausgang auf ihr kleines umzäuntes Areal.
Innerhalb der Feldscheune fand ein stetiges Umbauen der einzelnen Abteile statt:
Die noch trächtigen Auen hatten ihr eigenes Abteil.
Dahinter kamen mehrere einzelne Separées für die frischgebackenen Mütter, die somit Zeit und Platz hatten, um sich ungestört ihren Neugeborenen widmen zu können. Dann kann eine stabile Mutter-Kind-Bindung entstehen. Das ist extrem wichtig. Wenn keine Bindung entsteht, haben wir ein Flaschenkind, um welches wir uns kümmern müssen, da die Mutter die Sache als erledigt betrachtet.
Dahinter wiederum kam das Abteil für Mütter und ihre schon etwas älteren Kinder.
Als diese dann endlich ins Freie konnten, war die Freude groß.
Mittlerweile hatten wir die mittlere Herde mit den neuen Jungauen zu unserer alten Rhönschafherde auf die Westweide gelassen, da sie ihr Areal mittlerweile sauber leergefressen hatten.
Rufus war da bereits in einem eigenen Weideabteil, welches man besser nicht unvorbereitet betritt…
Diese Freude der Tiere zu sehen, welche nun auf ein neues, großes Areal kamen, war das Highlight des Tages. Sie gerannt, machten Luftsprünge und machten sich dann über das gute Gras mit den Kräutern her.
Die Rhönschafe beobachteten das Treiben aus der Distanz und hielten sich erst einmal abseits.
Hartmuth, unsere Erstgeborener und Größter, hinter sich eine Horde kleinerer Mädels und Jungs, nahm es dann auf sich, als Kundschafter die Neuen zu begutachten.
Alles ging sehr friedlich zu, und bald fanden wir Suffolks zwischen Rhönschafen liegend wiederkäuend.
Irgendwann war auch der Zeitpunkt gekommen, an dem die übrige Suffolk-/Coburger Herde nicht mehr in der Feldscheune zu halten war. Sie WOLLTEN hinaus, und wir beschlossen, die komplette Herde zusammen zuführen.
Am Samstag, den 26. April, war es soweit – wir lockten sie mit Futter aus der Scheune und trieben sie dann durch das Tor der Westweide.
Eine begeisterte Gruppe (die Suffolks und Coburger, welche schon auf der Westweide heimisch geworden waren) rannte auf die alten Freundinnen zu – dazu ein königlich blauer Himmel… perfekt!
Am Sonntag öffneten wir dann wie immer unseren Hofladen und stellten unseren neuen Pavillion auf. Das Wetter und die Stimmung hätten nicht besser sein können.
Die Schafmütter und ihre Lämmer haben sich gut miteinander arrangiert – die Weide ist groß genug für alle, und spannende Ecken zum Spielen gibt es genug. Wird es zu warm, dösen die Mamas im Schatten der Bäume, Sträucher oder des Wagens, der für sie auf der Weide steht…
So blieb nun also Zeit, wieder etwas zu posten und Bilder einzustellen.
Fünf Flaschenkinder bekommen drei Mal täglich von mir ihre Milch serviert – sie üben sich aber alle auch fleißig im Grasen, selbst die kleine Hildi, die am 11. April als Letzte zur Welt kam.
Als Freunde mit uns die Flaschenkinder fütterten, verliebten sie sich unsterblich in die Kleinen – ein Glück, dass sie sie als Patenkinder unterstützen konnten.
Hildi heißt nun Betty – sie ist Patenlamm von Corinna Merkle, unserer Freundin aus Kelkheim.
Und da Corinna Physiotherapeutin ist, hat sie natürlich sofort Hand angelegt – dazu kommt ein eigener Blog-Beitrag.
Und auch weitere Kinder haben Paten gefunden – wir danken allen für ihre Unterstützung! Weiteres später auf der Schafpatenschaft-Seite…
Nun sind erstmal alle gut angekommen, genießen ihr Dasein, und wir können in Bezug auf diesen Bereich erstmal Luft holen.
Weiter geht es mit dem Setzen der jungen Zucchini, Kürbisse, Bohnen, Erbsen und Tomaten, den Hochbeeten, dem Hofladen und dem Erstellen der kleinen Rundbogenhalle Mitte Mai…
Und natürlich dem Blog, dem Online-Bestellshop und dem Newsletter.
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